Was ist eine koronare Herzerkrankung?

Die Koronare Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit ist eine Krankheit der Herzkranzgefäße, der Adern, die das Herz mit Blut versorgen. Sie zählt zu den wichtigsten Volkskrankheiten und stellt weltweit die führende Ursache für herzkreislaufbedingte Todesursachen dar. In Deutschland leiden 2,5 Mio. Frauen und 3,5 Mio. Männer an einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Durch unseren Lebensstil und Risikofaktoren bilden sich im Laufe der Zeit Ablagerungen (Plaques), die sich an den Innenwänden der Blutgefäße sammeln (Arteriosklerose). Eine Arteriosklerose des Herzens wird dann koronare Herzerkrankung (KHK) genannt.

Ausgusspräparat der Herzkranzgefäße

Ausgusspräparat der Herzkranzgefäße,
Quelle: Broschüre S. 9 ff., © Prof. Dr. med. Rüdiger Hopf/Prof. Dr. med. Martin Kaltenbach

Was passiert bei einer koronaren Herzerkrankung?

Durch die Plaques verengen sich die Herzkranzgefäße und die Durchblutung des Herzens wird behindert. Dadurch gelangen weniger Nährstoffe und weniger Sauerstoff zum Herzmuskel – der Herzmuskel wird krank.

Was passiert bei einer koronaren Herzerkrankung
Quelle: Deutsche Herzstiftung e. V.

Anzeichen einer koronaren Herzerkrankung

Viele Patienten wissen nicht, dass sich bei ihnen eine KHK entwickelt hat. Beschwerden (Brustschmerzen, Atemnot) treten meist erst auf, wenn ein Herzkranzgefäß zu zwei Dritteln verengt ist. Die Beschwerden der KHK werden als Angina pectoris (übersetzt Brustkorbenge) bezeichnet. Darunter zählt man Druckgefühl hinter dem Brustbein, ausstrahlende Schmerzen in den linken Arm, Unterkiefer, Oberbauch und Rücken sowie Unruhe und Angst. Die Angina pectoris als Leitsymptom tritt häufig erst bei Belastung auf (z.B. Treppen steigen oder beim Laufen) und verschwindet wieder in Ruhe. Dies nennt sich stabile Angina pectoris (Beschwerden nur unter Belastung).  Eine schwere Verlaufsform ist die instabile Angina pectoris: Beschwerden treten auch in Ruhe auf oder enden nicht mehr. Aus der instabilen Angina pectoris kann sich ein Herzinfarkt entwickeln.

Risikofaktoren für Herzerkrankungen

Wodurch entsteht eine koronare Herzkrankheit?

Die Erkrankung entwickelt sich über Jahre und Jahrzehnte in einem schleichenden Prozess – oft lange unbemerkt. 80–90 % der koronaren Herzkrankheiten sind auf den heutigen Lebensstil und daraus resultierenden Risikofaktoren zurückzuführen:

Falsche Ernährung

Zu wenig Bewegung

Rauchen

Stress

Dieser Lebensstil führt zur Ausbildung von Risikofaktoren. Das Balkendiagramm führt die Häufigkeit von Risikofaktoren auf, die im Bundesdurchschnitt zu einer Erkrankung geführt haben. Je mehr dieser Risikofaktoren vorhanden sind, desto höher ist das Risiko für die Bildung von Plaques in den Herzkranzgefäßen.

Diabetes mellitus

11,4 %

Rauchen

25,2 %

Bluthochdruck

25,6 %

Übergewicht

22,8 %

Erhöhte Taillenweite

36,5 %

Fettstoffwechselstörungen

19,8 %