Herzinfarktregister Brandenburg
Welche Daten werden erhoben?
Die zahlreichen Ursachen für einen Herzinfarkt sorgen in Summe häufig für die Entstehung von Ablagerungen (Plaques), welche die Herzkranzgefäße verengen und die Durchblutung des Herzens behindern. Für die Herzinfarktforschung ist vor allem auch die Erhebung der einzelnen Risikofaktoren von Bedeutung. Diese Daten umfassen unter anderem:
- Persönliche Daten: Alter, Geschlecht und Postleitzahl
- Medizinische Daten: Vorerkrankungen, Vitalparameter (Blutdruckwerte, Herzfrequenz), Laborwerte (Blutsalze, Entzündungswerte, Nierenwerte, Herzparameter)
- Behandlungsdaten: Zeitangaben (Wie schnell wurde ich untersucht? Wie schnell wurde ein Herzkatheter durchgeführt? Medikamentengaben)
- Rettungsdienstliche Daten: Eintreffzeiten des Rettungsdienstes, Versorgungszeit vor Ort, Behandlung durch den Notarzt
- Ambulante Betreuung: Entfernung vom Hausarzt, Therapietreue
- Sozialmedizinische Daten: soziale Isolation, Beruf, Einkommen, Familienstruktur
Wie werden die Daten erhoben?
Unsere Studienschwestern visitieren Herzinfarkt-Patienten und fragen nach dem Einverständnis zum Registereinschluss. Wird die Zustimmung gegeben, so werden durch die Studienschwestern die medizinischen Daten aus der Akte in die Datenbank eingetragen. Für die persönlichen Informationen wie z.B. ambulante Medikamenteneinahme und Wohnsituation wird mit Hilfe der Studienschwester ein Fragebogen ausgefüllt. Gegebenenfalls erfolgt eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt, um die bisherige ambulante Behandlung zu registrieren. Für die Erhebung von Komplikationen nach dem Herzinfarkt (z.B. erneuten Krankenhausaufenthalten) wird der Patient ein Jahr nach Registereinschluss telefonisch kontaktiert.